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Schlagwort: Hippos

Im Tal der Geier und Hippos im Dutzend

Eigentlich dachte ich,  nach dem Krüger sei mit den Tieren Schluß. Doch der Hluhluwe-Imfolzi-Park, zu dem wir wieder mal um kurz vor 5 Uhr aufbrechen, ist landschaftlich der reizvollste und der älteste Südafrikas. Die vielen Hügel geben immer wieder neue Ausblicke frei. Atemberaubend. Büffel, Nashörner, Kudus, Giraffen und – ein Baum mit Geier.dscn9688

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Und weil der Tag lang ist, wenn man in der Früh auf den Beinen ist, haben wir dann noch am Nachmittag eine Fahrt im Delta gemacht.  Und dabei ein grosses Spektakel erlebt: Eine Nilpferdherde – ein Bulle und sein Harem mit Kindern  – bei der Erziehungsarbeit. Während der Vater sich um rein gar nichts stört,  zeigen die Mütter den Kindern,  wie man kämpft, taucht und um sich spritzt.

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Im Delta

DSCN9543Die Wasserwelten, die wir zuvor aus der Flugzeugluke gesehen hatten, erleben wir jetzt von unten. Wir sind mittendrin im Delta: Unzaehlige Wasseradern, große Kanäle und kleine Rinnsale,  blaue Lagunen und Seen, weiße Inselchen, die aus eiem Termitenhuegel entstanden sind, und weite, mit Palmen bewachsene Sandebenen,  die dann wieder in Feuchtgebiet uebergehen, das von breiten Schlieren aus Tierspuren durchzogen ist.  Alles ist umschlosen von einem mindestens 2 Meter hohen dichten Papyrus- und Schilfguertel.

Krokodile liegen regungslos, aber hellwach in der Sonne, Storchkolonien verbreiten Geschrei, Elefantengruppen suchen Schatten unter Umbrella-Bäumen, Flusspferde dösen im Wasser, prusten nur manchmal und drehen sich auf die andere Seite, Wasserboecke und Impalas grasen in den Feuchtwiesen.

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Wenn man diese Wasserwelt vom Mokoro aus entdeckt, ist man zwiegespalten: Einerseits ist die Stimmung, während das Kanu lautlos durch das niedrige Wasser an Seerosen vorbei gleitet, sehr friedvoll. Andereseits hat man das Gefuehl eingeschlossen zu sein in diesen lebenden Pflanzenmauern. Das Gefuehl von Weite, das ich auf der ganzen Reise hatte, verliert sich in diesem Wasserlabyrinth – trotz seiner Schönheit.

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Vielleicht wirkt diese Natur auch auf die Menschen, die mir hier viel lethargischer und unflexibler vorkommen als anderswo. Vielleicht liegt das aber auch an der wirklich teuren Lodge, die nicht so leger ist als alle anderen bisher.

Trotzdem ist es nicht langweilig. Das beweist der Schnappschuss des „gaehnenden“ Flusspferdes.

Kontrastprogramm

Wir sitzen am Kavango in unserer tended Lodge. Die gesamte Anlage hat schon bessere Tage gesehen, aber  die Aussicht auf den Fluss und die im Wasser doesenden Flusspferde, die ab und an kurz und grunzend die Seitenlage wechseln, ist irreal.

Dieses Grunzen muss aus der tiefsten Tiefe des Flusspferd-Koerpers kommen. Bei diesem Resonanzboden klingt derDSCN7793DSCN7797

Laut eines Tieres, das in der Flussmitte liegt, als laege es direkt zu unseren Fuessen.

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