
Auf meinen Reisen durch Afrika bin ich schon von Giraffen begrüßt worden am Eingang einer Lodge oder von Impalas, aber noch nie von einer Herde Elefanten. Wir sind im Queen-Elisabeth-Park in der Bush-Lodge angekommen, deren Zelte am Ufer des natürlichen Kanals stehen, der den Park in zwei Hälften teilt. Von unserer Terrasse aus sehen wir direkt vor uns auf dem Weg eine Affen-Familie spielen, unten am und im Wasser, aber auch am gegenüberliegenden bewaldeten Hang sind die Elefanten. Es sind mindestens hundert. Wir können Ihnen den ganzen Nachmittag zuschauen, wie die Mütter die Kleinsten „erziehen“, sie schimpfen, wenn sie davonrennen wollen, ihnen liebevoll beim Baden helfen. Wie die Jungen miteinander raufen, die Alten sich nach dem Bad mit Sand bewerfen, ganze Äste brechen und fressen.
Es ist unwirklich schön.
Später kommen zwei „Looser Buffalos“ ans Wasser, von deren tragischem Schicksal wir am nächsten Tag hören werden.
Wir können uns kaum losreißen von dem Schauspiel vor uns.
Aber: Es wartet eine Dusche unter freiem Himmel. Sie ist an den hinteren Teil des Zeltes angebaut. Welch ein Genuss! Allein ist man dabei allerdings nicht: Die Affen beäugen uns von der Mauer aus sehr interessiert.
Komplett macht den Tag dann ein Essen unter Sternenhimmel am Äquator.




An der ersten Lodge werden uns zur Begrüßung Erfrischungstücher und Fruchtsaft gereicht. In dreifacher Ausführung. Auf unsere Frage, ob noch ein Gast erwartet wird, bekommen wir keine verständliche Antwort. Bei der zweiten Lodge wiederholt sich die Szene. „ Der HERR ist immer bei uns“, findet Beate eine Erklärung. Bei der dritten Lodge frage ich eindringlich, weil mich Beates Lösung nicht befriedigt. „Wir dachten, sie kommen mit Fahrer!“ Es ist selten, dass zwei Frauen allein unterwegs sind, auch in den Augen der Ungandesen.
Sonntag morgen auf einer „Straße“ durch Bananenplantagen. „Straße“ bedeutet nach deutscher Norm, Wirtschaftsweg, der wegen zu vieler Schäden nicht mehr befahren werden kann. Wir balancieren unser Auto auf den schmalen Graten zwischen Gräben und an Fußgängern, Boda-Boda-Fahrern und Radfahrern hindurch. Kinder fahren auf selbstgemachten Holzrädern – Jörg hätte seine Freude daran – , Jugendliche stehen in Grüppchen zusammen. Viele sind unterwegs zum Gottesdienst, im Sonntagsstaat mit Gebetbuch in der Hand.












