Reisen

Autor: Baobab (Seite 9 von 19)

„The Looser has to fall“

Dies ist die bittere und tragische Geschichte der „Looser“ unter den Kaffernbüffeln.
Sehr beeindruckend sind die Büffelherden in den ugandischen Parks. Immer wieder aber sieht man einzelne Tiere, manchmal in Dreiergruppen.
Es sind die „Looser“, männliche Tiere, die aus der Herde ausgeschlossen worden sind. In den Rivalitätskämpfen innerhalb der Herde sind sie ständig unterlegen. Und dann kommt der Tag, an dem sie gehen müssen. Ausgestoßen! Allein fristen sie jetzt in der Savanne ihr betrübliches Tierleben. Kein weibliches Tier darf mehr zu Ihnen – Kontaktverbot. Während ganz alte Elefanten freiwillig der Familie den Rücken kehren, werden die schwachen Büffel, auch wenn sie noch jünger sind, verstoßen.
Das unfreiwillige Zölibat, die Trennung von Familie und Gemeinschaft, macht sie trübsinnig, aber auch aggressiv. Was haben sie schon zu verlieren!
Ich plädiere für Konterrevolution unter den Schwachen: Looser aller Büffel im Queen-Elisabeth-Park vereinigt Euch. Eine Faust ist stärker als 5 Finger! Und wenn dann noch ein Büffelweib den Mumm hat, den Herdenzwang zu durchbrechen, kann etwas Neues entstehen.
Bis dahin gilt: „ The winner takes it all, the looser has to fall“.
P.S.: Dieser Blog wurde unter Alkoholeinfluss geschrieben.

Eine Elefantenherde sagt „Hallo“

 

Auf meinen Reisen durch Afrika bin ich schon von Giraffen begrüßt worden am Eingang einer Lodge oder von Impalas, aber noch nie von einer Herde Elefanten. Wir sind im Queen-Elisabeth-Park in der Bush-Lodge angekommen, deren Zelte am Ufer des natürlichen Kanals stehen, der den Park in zwei Hälften teilt. Von unserer Terrasse aus sehen wir direkt vor uns auf dem Weg eine Affen-Familie spielen, unten am und im Wasser, aber auch am gegenüberliegenden bewaldeten Hang sind die Elefanten. Es sind mindestens hundert. Wir können Ihnen den ganzen Nachmittag zuschauen, wie die Mütter die Kleinsten „erziehen“, sie schimpfen, wenn sie davonrennen wollen, ihnen liebevoll beim Baden helfen. Wie die Jungen miteinander raufen, die Alten sich nach dem Bad mit Sand bewerfen, ganze Äste brechen und fressen.
Es ist unwirklich schön.
Später kommen zwei „Looser Buffalos“ ans Wasser, von deren tragischem Schicksal wir am nächsten Tag hören werden.
Wir können uns kaum losreißen von dem Schauspiel vor uns.
Aber: Es wartet eine Dusche unter freiem Himmel. Sie ist an den hinteren Teil des Zeltes angebaut. Welch ein Genuss! Allein ist man dabei allerdings nicht: Die Affen beäugen uns von der Mauer aus sehr interessiert.
Komplett macht den Tag dann ein Essen unter Sternenhimmel am Äquator.

Kunst am Wegesrand

 

Die Strecke bis Kasese auf dem Weg zum Queen-Elisabeth-Park ist staubig und voller Schlaglöcher. Kurz vor Kasese zweigt ein Weg ab zur „Rwenzori Art Centre Sculpture Gallery“. Eben noch auf der lauten Straße, sind wir plötzlich in einer anderen Welt. Eine Parkanlage schmiegt sich bis hinauf zu den Ausläufern des Rwenzori-Gebirges. Überall stehen moderne Skulpturen. Alles gehört einer Stiftung, die Mitte der 2000er Jahre gegründet werden. Ugandische Künstler, aber auch Bildhauer aus aller Welt können hier arbeiten und lernen. Besonders beeindruckend sind die modernen Bronzen von Totems ugandischer Clans.
Schade, dass die Bronzen zu schwer als Reisegepäck sind, aber auch zu teuer für unseren Geldbeutel.
Wie heißt es so schön: Wir bewahren die Skulpturen in unseren Herzen….

Fahren in Uganda

 

Ein Huhn kostet 25.000, eine Ziege 150.000 Uganda-Shilling, was ein Rind kostet, wenn man es überfährt, haben wir erst gar nicht gefragt, auch wissen wir nicht, was man für den Unfalltot von Katzen und Hunden zahlen muss. Aber alle diese Tieren haben wir bisher glücklich umfahren.
Das Fahren in Uganda ist ein Abenteuer für sich. Vom Murchison Park aus mussten wir erst einmal über enge und ausgefahrenen Sandwege, an kleinen Gehöften und Ackern vorbei. In Deutschland nennt man das Feldweg. Schwierigkeit: zum einen die Löcher, zum anderen die Orientierung trotz Karte und Reisebeschreibung. Die Offline-Karte half hier nicht. Bestimmt viermal haben wir uns fragend vergewissert, ob wir richtig sind. Die Road Richtung Hoima, auf die man irgendwann trifft, ist dann sehr breit ausgebaut, allerdings zum größten Teil noch im Bau. Was heißt, dass auf ein paar Kilometer gerast wird, dann plötzlich – rumpel-rumpel – die Piste beginnt, oder man über das Unterbett der künftigen Strecke fährt oder man auf eine abenteuerliche Brückenkonstruktion als Baustellenumfahrung geleitet wird. Das Ganze nicht auf ebener Strecke, sondern in schönem Auf- und Ab der ugandischen Berglandschaft.


Der überdimensionierte Straßenausbau lässt mich wieder vermuten, dass hier die Infrastruktur für die Ölindustrie geschaffen wird, denn in Hoima soll wohl die Raffinerie gebaut werden.
Was mich zu einem anderen Aspekt bringt. Entlang der neuen Trasse scheint ein Bauboom ausgebrochen. Viele kleine Häuschen, aber auch schmucke Villen werden gebaut. Wir fantasieren: Der Straßenbau bringt Beschäftigung, aber vielleicht gleichzeitig auch die Spekulation auf Zukünftiges. Irgendwann sehen wir eine chinesische Fahne.
In Hoima trinken wir einen Kaffee im Kolpinghaus – Beate ist Kolpingmitglied und deshalb ist ein Stopp hier Pflicht – und machen uns dann auf die letzten 70 Kilometer zum Bugoma-Forest. Die Strasse Hoima – Fort Portal ist im ersten Drittel fertig. Breit und schnell mit langgezogenen Kurven. Voralpenlandschaft in Afrika und die Alpen sind hier das Ruwenzori-Gebirge.
Irgendjemand wollte jetzt diesen schnellen breiten Highway entschärfen – im Moment läuft eine landesweite Kampagne für mehr Verkehrssicherheit. Also kam er auf die Idee, „Fake-Hindernisse“ aus Sand über die Straße zu „streuen“. Sie ähneln von weitem jenen gefürchteten „sleeping policemen“, die man in vielen afrikanischen Ländern in Ortschaften und vor Schulen findet.
Leider sind die Sandlinien auf unserer Straßenseite abgefahren, weggeweht, also nicht mehr existent. Die auf der Gegenseite aber schon. LKW, die uns entgegenkommen, sehen die vermeintlichen „Hubbel“ auf ihrer Seite und weichen aus, auf die andere Seite – unsere Seite. Und machen auch keine Anstalten auszuweichen. Es hilft nur, so weit wie möglich links anzufahren und anzuhalten, in der Hoffnung, dass man nicht im Graben landet.
Eine weitere Erfahrung ist das Fahren auf der Piste. Rote Staubwolken der vor uns fahrenden Autos sind wahrlich nicht angenehm. Aber auch wir hinterlassen eine Staubwolke. Plötzlich ist ein Auto neben uns im Überholvorgang. Wir haben es durch den Staub nicht gesehen. Schrecksekunde.
Aber das Fahren durch die herrliche Landschaft macht auch Spaß. Tee- und Bananenplantagen z.B. um Fort Portal, die sich über die Hügel erstrecken soweit das Auge reicht. Fahrradfahrer, die Bananenstauden geladen haben, die in Deutschland mit einem Kleintransporter transportiert werden würden, Frauen in traditioneller bunter Kleidung, die ihre Lasten auf dem Kopf tragen, Kinder, die Wasser holen. Dauernd gibt es irgendetwas zu entdecken.

 

Teeplantagen soweit das Auge reicht in der Gegend um Fort Portal

 

Auf dem Weißen Nil

https://youtu.be/V0eqINn0e4U

Wieder sind wir auf den Spuren von „African Queen“ unterwegs: Bootsfahrt auf dem Weißen Nil. Mit uns auf dem nicht allzu großen Schiff sind 7 ugandische Jugendliche, die ihren Spaß haben. Sie gruseln sich vor den Krokodilen und machen doch am Schiffsbug wagemutig Selfies. Wie überall auf der Welt.

Am Nachmittag wird das Licht fantastisch, die Sonne sticht nicht mehr gar so sehr – und die Tiere kommen ans Wasser. 2 junge Elefanten spielen, eine großer Bulle steht ehrfurchtheischend am Ufer, eine ganze Familie mit Babies macht Toilette.

Ein kleines Krokodil sonnt sich auf einem Stein, ein anderes – wahrlich ein Ungeheuer – mindestens 80 Jahre alt, wie der Skipper uns versichert – liegt reglos im Gras. Einzig und allein die Augenlider klappen manchmal kurz auf. Jedem ist klar, dass es seine Umgebung genauestens beobachtet. Auch wenn Tieren kein ethisches oder unethische Verhalten zugeschrieben werden kann, wenn ich in die Augen des Krokodils schaue, assoziiere ich unwillkürlich: bösartig lauernd.

Wer es sich nicht vorstellen kann, soll entweder an Frau Marzahn denken („Jim Knopf und die Lokomotive“) oder an jene Szene aus „Herr der Ringe“, in der die Zwerge und die Gefährten den Drachen versehentlich wecken.

Zahllose Kingfisher, Störche, Kraniche, persilweisse Seidenreiher, African Fish-Eagle bevölkern Himmel und Schilf.

Ein Storch zwischen den Wasserhyazinthen, die sich überall am Weißen Nil wie eine Plage ausbreiten.

Und natürlich die Nilpferde, die sich träge im Wasser neben- und übereinander räkeln, ab und zu das Maul aufreißen. Es sind ungezählte und sie sind überall.

Kurz vor dem Wasserfall verlässt uns die Gruppe, um auf den Berg zu steigen. Der Bootskäpt‘n steuert uns beide in die Mitte des Flusses. Es ist eine stille und friedliche Abendstimmung – bei einem Bier und einer Zigarette, die der Chef den beiden Ladies genehmigt.

Auf dem weißen Nil

Boda-Boda with two Mamis

Wir saßen zu zweit mit dem Fahrer und Einkaufstaschen auf dem Motorrad – eigentlich nicht erlaubt. Das wussten wir allerdings nicht.

Wir waren auf dem Markt in Muyenga einkaufen, in dem Stadtteil, in dem wir wohnen: Tomaten, Mangos, Gurken. „Kaffeetee“ trinken. Das ist Wasser mit Kardamon und Nescafe. Dann im Supermarkt noch Wein und Vorräte für unsere Tour besorgen. Es ist heiss, der Weg die Strasse hinauf zum Haus unserer Gastgeber ist steil und weit. Also Boda-Boda. Der Preis: „3000 Shilling.“ „Too expensive.“ „What can you pay?“ „2000“.

Das, so wussten wir, ist üblich.

Bepackt mit Rucksack und Einkaufstasche steigen wir auf. ‚Two Mamis – thats heavy!“ Der Fahrer fährt sehr vorsichtig. Am Ende hat er beinahe vergessen, unser Geld zu nehmen.

Bereits gestern auf den Märkten haben wir gemerkt, mit wie viel Respekt man uns begegnet. Keine „Muzungu“-Rufe. Höchstens ein „Hallo, Mami“.

Alter hat auch seine guten Seiten unterwegs in Afrika.

Übrigens: Boda-Boda kommt von „from border to border“, weil die ersten Fahrer ursprünglich zwischen der kenianischen und ugandischen Grenze unterwegs waren.

Idi Amins Folterkammer

Das Königsschloss war nicht die letzte Station unseres Kampala-Spaziergangs. Ein Guide geht mit uns auf einem Rasenweg den Hang ein Stück hinunter. Eine Margeritenart blüht rot auf einer Wiese. Dann ein offener Betonbunker, in den der Grasweg hineinführt.

In dem Tunnel, auf einem schmalen Podest, sind Zellen eingelassen. Israelis hatten den Betonbau unter der Erde als Munitionslager für Idi Amin gebaut. Der missbrauchte ihn in den 70er Jahren als Folterkammer. Mindestens 100 000 Menschen wurden hier bestialisch ermordet. Der Tunnel war mit elektrifziertem Wasser gefüllt. In den Zellen gab es nichts. Die Leichen wurden in den Viktoria-See geworfen – den Krokodien zum Fraß. Nur ein Hinweisschild steht am Eingang. Man sieht im Tunnel die ehemalige Wasserlinie.

Wir sollen dem Guide in eine der Zellen folgen. Wir können es nicht. Es sieht aus, als sei der Bunker gestern verlassen worden.

Zu diesen und anderen Folterstätten – wie z.B. den „Killing Fields“ der Roten Khmer – gibt es mittlerweile einen organisierten „Dark Tourism“. Das Geschäft läuft gut.

Kampala: Über sieben Hügel musst du gehn

Irgend jemand hatte kurz vor unserer Abreise behauptet, Kampala sei ein Moloch. Das ist die Stadt mit den 2 Millionen Einwohnern (offizielle Zählung, tatsächlich sind es ein paar Millionen mehr) definitiv nicht. Im Gegenteil: Die sieben Hügel, auf denen es ursprünglich erbaut worden ist (mittlerweile sind einige mehr dicht besiedelt), geben der Hauptstadt Kontur und Besucherinnen eine gute Orientierung. Tatsächlich atemberaubend ist allerdings der Verkehr.

Kampala hat keine 8spurigen Straßen wie zum Beispiel Johannisburg, und so drängen sich in der Kampala Road ebenso wie auf den kleineren Nebenstrassen Autos, Lastkraftwagen, Minibusse und vor allem Tausende Boda-Bodas (Motorradtaxis), die sich wie Slalomfahrer zwischen den Autos durchschlängeln. Voran geht es meistens im Schneckentempo. Big Traffic! Um als Fußgänger die Straße zu queren, dauert es schon eine Weile, bis man eine Lücke gefunden hat.

Als solche sind wir heute unterwegs. Mit Grace, die junge Chefin der Gracelands African Vacations  , die u.a. Walking Tours durch Kampala anbietet. Wir haben Sie durch den Tipp einer Freundin „entdeckt“ – Danke, liebe Anette! 8 Stunden sind wir bei über 30 Grad mit ihr zu Fuß unterwegs. Gefühlt steigen wir auf alle Hügel der Stadt rauf und wieder runter, tatsächlich sind es nur 3. Wir erfahren eine Menge über die Geschichte, die Kultur und die Entwicklung Ugandas, wobei Grace alle unsere in schlechtem Englisch gestellten Fragen geduldig beantwortet. Auffällig ist, dass Kampala relativ viel Grünfläche hat. Und was uns zum Staunen bringt, sind die Marabus, die am Himmel kreisen und überall in den Bäumen Nester gebaut haben.

Wir gehen am Parlament vorbei und den Ministerien, legen eine kleine Pause am Unabhängigkeitsdenkmal ein, bestaunen die Hochhäuser im Bankenviertel (inklusive der Prachtbauten, die der katholischen und der anglikanischen Kirche gehören) machen im Cafe „1000 Cups of Coffe“ wieder eine Pause und lassen uns dabei etwas über Kaffeemischungen erklären. Wir bewundern im Craftmarket die vielen, aus der Rinde des Feigenbaums hergestellten Taschen, wir staunen über die Schaufensterpuppen in der ältesten Mall Kampalas, die vom Hochzeitskleid bis zum Schlafanzug alles tragen, und wir sind begeistert von der unbeschreiblichen Vielfalt auf dem Frucht- und Gemüsemarkt Nakasero.

Am eindrücklichsten ist aber der riesige Owino Markt in Old Kampala, Down Town. Die Hochhäuser sind hier weit weg. Kein Souk in Marokko ist damit vergleichbar. Ohne Grace wären wir vielleicht hinein-, aber nicht mehr herausgekommen. Es gibt alles: gebrauchte Kleider und Schuhe aus Europa und Amerika, Salzblöcke aus den Salzseen, Berge von Ingwer, getrockneten Fisch, Töpfe, Werkzeuge. Alles scheint irgendwie seinen Platz zu haben, aber die Regeln erschließen sich mir nicht. Alles ist in Bewegung, es wird geschubst – aber nicht aggressiv -, es wird gerufen, Musik schallt aus Lautsprechern, Männer die sich mit ihren beladenen Karren irgendwie einen Weg durch das Gedränge bahnen, Frauen, die Erbsen puhlen …. Und dann die Gerüche: gegrillte Hähnchenteile, Fisch, der Duft von Ananas und reifen Bananen. Der Appetit kommt. Und so probieren wir von den frischen Bananen-pancakes. Köstlich.

Raus aus dem Gewimmel geht es wieder hoch – zur von Gaddafi für die ugandischen Moslems erbauten Uganda National Mosque von 2006. Ein wenig verkleidet kommen wir uns vor mit unserer Kopfbedeckung und dem Tuch über den Hosen. Die Moschee ist riesig mit Fensterglas aus Italien, Kronleuchtern aus Ägypten und Teppichen aus Libyen. Unsere Guide dort – nicht Grace – singt mit einer wunderbaren Stimme eine Koransure.

Wir nehmen eine Querstraßen, kaum geteert, einfaches Wohngebiet. Überall kleine Hütten aus Holz und Blech mit Sitzgelegenheiten und aussen einer Kochstelle. Wir essen Rolex – kommt von „rolled eggs“ – ein Omelette mit Tomaten, Paprika, Gemüse, eingerollt in Chapati. Ein beliebter Snack. Er ist scharf, heiß und schmeckt. Jedenfalls haben wir soviel Energie getankt, dass wir nochmal runter und rauf zum Königspalast laufen können, dem Ende unserer Tour. Sollte jemand von meinen Leserinnen nach Kampala kommen: Grace Sightseeing-Tour zu Fuß ist eigentlich ein „Muss“.

Zum Auftakt: Regenbogen über grünen Hügeln

Wenn das kein gutes Zeichen für eine Reise ist: Wir sitzen am frühen Abend auf der Terrasse des wunderschönen Hauses einer Freundin in Muyenga bei Kampala, essen Tomaten, Avocados und süße Bananen, trinken Wein, geniessen die Ausicht auf die umliegenden grünen Hügel und – um die Ecke – die Skyline von Kampala. Nach einem kurzen Nieselregen erscheint ein blasser Regenbogen am Himmel.

Wir sind gut in Entebbe angekommen nach ca. 16 Stunden Flug. Entebbe weckt bei mir immer noch Erinnerungen an die Flugzeugentführung 1976 durch palästinensische und deutsche Terroristen und die Geiselbefreiung hier auf dem Flughafen durch Israel.

Der Flughafen ist nicht allzu groß, so dass wir uns leicht zurecht finden. Das Einreiseprozedere geht fix. Sim-Karte fürs Telefon, der Fahrer wartet bereits – alles läuft problemlos.

Draussen ist es 27 Grad und etwas diesig.

Wir fahren auf einem ganz neuen Highway Richtung Kampala.

Der erste Eindruck: grün. Der zweite: immer noch grün. Die Hügellandschaft erinnert an Ruanda – nur weitläufiger.

Wir kaufen Bananen, Wasser, tauschen Geld und sind dann bei meiner Freundin, die erst morgen von einer Reise zurück kommt. Also machen wir uns mit Hilfe der Haushälterin das wunderschöne Haus vertraut.

Und versuchen zu realisieren, dass wir in Uganda sind.

Ein unkomplizierter Start. Ich hatte mir es nicht sooo einfach vorgestellt.

Morgen früh erkunden wir Kampala.

Die Route

Nach den ersten Tagen bei einer Freundin in Kampala – vielleicht klappt es ja, dass wir in dieser Zeit auch einen Ausflug nach Jinja unternehmen – geht die Rundreise los. Die erste Übernachtung ist im Ziwa Rhino Sanctuary, einem Schutzgebiet zur Wiedereinführung und Zucht des in Uganda in den 70er Jahren völlig ausgerotteten Breitmaulnashorns. Mehrere Tage wollen wir danach im Murchison Falls National Park bleiben. Für Kineasten: Dort wurde am Weißen Nil und am Albert-See „African Queen“ mit Katharine Hupburn und Humphrey Bogart gedreht.

Zwei lange Fahrten auf der Piste führen uns über den Bugoma Forest zum Kibale Forest Nationalpark. Schimpansen-Tracking steht auf dem Programm.

Der Queen Elisabeth Park, unser nächstes Reiseziel, liegt am Äquator. Wir sind sowohl im nördlichen als auch im südlichen Teil, dem Ishasha-Sektor und freuen uns auf Begegnungen mit hoffentlichen vielen afrikanischen Wildtieren.

Dann folgt ein Höhepunkt unserer Rundreise: Das Gorilla-Tracking im Bwindi Impenetrable Nationalpark.

Nach zwei Erholungstage am Lake Mburo geht unserer Rundreise in Kampala zu Ende.

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