Es hat mich zuerst erwischt! Die Wildbiene – wahrscheinlich die Vorhut – stach genau in die Schlaefe, als wir bei einem Game-Drive ueber eine alte Bruecke fuhren, neben der ein bluehender Leberwurstbaum stand. Dann kam die Attacke, die hauptsaechlich gegen einen jungen Londoner gefuehrt wurde. Ein ganzer Schwarm wilder Bienen war auf Beutezug – und wir die Opfer. Der Londoner war total verstochen, weil er in Panik mit Haenden und Fuessen herumfuchtelte. Damit machte er die Tiere nur noch wilder.
Zeit zum Fotografieren hatte ich leide nicht (kleiner Scherz).
Aber: Alles halb so schlimm! Dem Londoner und mir geht es gut. Hubert hat sowieso nichts abgekriegt! Ich sitze auf der hochgelegenen Veranda unserer wunderschoenen Lodge, die gar nicht schicki-micki ist und schreibe am PC. Neben mir im Wasser sonnt sich mit genuegendem Abstand zu mir ein Krokodil, rechts von mir aest eine kleine Antilope, und auf dem Veranda-Zaun besuchen mich rote Bee-Eaters und in allen Blauschattierungen glaenzende Starenvoegel.
Es ist 14:00 und bis auf meine Tippgerauesche absolute Mittagsstille.
Entschuldigung: blühender Leberwurstbaum … äh, seid ihr sicher, dass das mit den wilden Bienen nicht doch Folgen hatte …:-)
Es ist zwar heiss, aber ich habe noch keinen Hitzeschlag: Die Baeume heissen tatsaechlich im Deutschen so (engl.: Sausage-Tree), weil die Fruechte wie Leberwuerste aussehen. (Moeglicherweise ein Begriff, der aus der Kolonialzeit stammt). Wir haben sie das erste Mal vor vielen, vielen Jahren in Tansania im Tarangire-Park gesehen, und wie du dir vorstellen kannst, war Hubert damals und heute ganz begeistert von dem Namen.Ich habe sie fotografiert und werde das Foto einstellen, sobald das moeglich ist.
Ja, wunderbar: ich bin sicher: Als Kind wäre ich glücklich gewesen, einen Leberwurstbaum im Garten gehabt zu haben. Vor allem feine Kalbsleberwurst … ;-)!