Am Morgen um 7:00 Uhr regnet es. Das erste Mal tagsüber seit Beginn meiner Wanderung. Es prasselt auf das Dach der Terrasse im Frankenecker Gasthof. Nach dem Frühstück nieselt es nur noch, und ich entschließe mich aufzubrechen. Ich habe ja Huberts Regencape.
Die Wirtin zeichnet mir genau auf, wie ich von Frankeneck wieder auf die Route mit dem gelben Kreuz komme, die nach Johanniskreuz führt. Das ist gleichzeitig die Nordroute des Jakobsweges durch die Pfalz. Auf diesem Weg komme ich dann bis Vogelbach.
Es ist gar nicht so einfach, von den kleinen Örtchen am Beginn des Elmsteiner Tals hoch auf die Route zu kommen. Man muss die Straße queren, die Gleise vom „Kuckucksbähnel“ (fährt nur an Sonn- und Feiertagen, keine Gefahr), den Speyerbach und dann noch den Hang hoch kraxeln.
Aber es klappt auch im Nieselregen und oben im Wald hält das Laubdach die Nässe etwas ab. Auch schön, im Regen durch den Pfälzer Wald zu gehen. Solange es nicht schüttet. Das Grün ist noch fetter, die Farbe des Sandsteins noch intensiver. Und die Nebelschwaden an den bewaldeten Bergrücken haben auch ihren Reiz.
Es geht ziemlich bequem immer am Speyerbach und am Bähnel entlang, mal höher oben, mal fast direkt am Wasser. Das enge Elmsteiner Tal ist wildromantisch.
Ich komme rasch vorwärts. Das liegt auch daran, dass der Weg schnörkelloser ist als der Weinsteig.
Ritterburgruinen. Auf der einen Talseite Erlenstein, auf der anderen Spangenberg. Wegzoll muss ich nicht zahlen. Im Gegenteil: Der Himmel wird heller, die Sonne kommt, der Regen lässt nach. Beim der Forstwirtschaft Breitenstein (geschlossen) mache ich eine Pause.
Mir fällt auf, dass die Natur hier weiter zurück ist als in der Rheinebene: Die Brombeeren sind noch grün. Ja, das Klima ist rauer im Pfälzer Wald.
Vor Appenthal muss ich kurz die Straßenseite wechseln, um dann durch eine kleine Unterführung (Gleise) und eine Brücke (Bach) wieder zu rotieren. Das Tal macht hier einen Knick und wird noch enger als bisher.
Dann kommt schon Appenthal. Dahinter liegt Harzofen, wo das Naturfreundehaus ist. Wo sind nur die 15 Kilometer geblieben? Wie hat die Wirtin gesagt: “DEN Weesch no Elmstein find e Blinder. Den findscht a Du!“
Nur bin ich mittlerweile wieder weiter oben am Hang, und es stellt sich die Frage: Wie komme ich in den Ort? Auf der Landstraße geht es nicht, denn da ist eine S-Kurve ohne Randstreifen.
Ich gehe also einfach auf den Gleisen und finde dann einen Pfad in den um die Mittagszeit ausgestorbenen Ort. Das kenne ich ja schon!
Zum Naturfreundehaus ist es nicht so weit wie ich dachte, so dass ich meine Etappe früh am Mittag beende. Mit einem starken Kaffee im Sonnenschein der Terrasse des Naturfreundehauses.
Und dann kommt das Gewitter. Und die Information, dass es morgen den ganzen Tag regnen soll. Na, dann gute Nacht! So dicht ist das Cape von Hubert nun auch wieder nicht.
Hallo Barbara,
morgen der letzte Tag? ich meine mich zu erinnern: 26.7.! Und Jan hat Geburtstag: Nimm also meine Glückwünsche für ihn mit. Morgen ist hier Umzugstag. Ein anderes Wandern … 😉
Oder besser. Hallo lieber Jan, fÜr morgen: Alles, alles Gute zum Geburtstag! Annette
liebe Annette,
vielen Dank für die Glückwünsche, Geburtstag war schon im März. Am Wochenende ist die Party. Drück mir die Daumen für gutes Wetter.
Grüße aus Vogelbach
Jan und Sabine
Es gibt gutes Wetter! Zu 100 Prozent.
Liebe Annette,
Ich habe noch ein paar Kilometer vor mir. Nach heute – warte den Blog ab, der noch kommt – die längste Etappe von Johanniskreuz, wo ich jetzt bin, zum Gelterswoog.
Jan u Sabine – und Barbara,
allen Sonnenschein, der morgen moeglich ist, nach Vogelbach.