Tür zur Freiheit

Erst wusste ich gar nicht richtig, was das soll. Wahrscheinlich weil ich aus der entgegengesetzen Richtung kam. Vom „Haus an der Grenze“, ein Bildungs- und Erinnerungsort beim Point Alpha oberhalb von Geisa, zieht sich ein Skulpturenweg auf dem ehemaligen Todesstreifen entlang. Auf 1.400 Meter Länge verteilen sich  14 Eisenskulpturen. Am Ende stehen geöffnete Türen. Ich komme die Strecke von Reinhards hinauf zum Point Alpha und gehe quasi durch die Tür hinein statt hinaus.

Die Pieta

„Weg der Hoffnung“ heisst das monumentale Gesamtkunstwerk am Kolonnenweg. Die 1.400 Meter weisen auf die 1.400 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze hin,  die 14 Stationen sind einem christlichen Kreuzweg nachgestaltet.

Das Schweisstuch der Veronika ist ein Spiegel, in dem man sich selbst und/oder den Kolonnenweg sehen kann.

Der Künstler Ulrich Barnickel hat das Kunstprojekt – im Auftrag der Point Alpha Stiftung –  gestaltet als Erinnerung an den Widerstand gegen die ehemaligen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa, als Erinnerung an den Freiheitswillen von Menschen und an die Opfer, die viele für ihre Überzeugung gebracht haben.

Es ist unglaublich beeindruckend, aber auch erschütternd.