Ich war so sicher, dass ich Zimmer im Flechsenberger Hof in Birx gebucht hatte. Ich hatte alles auf meinem Tourplan vermerkt. Doch als wir ankamen, standen dort viele Hochzeitsgäste. Ein besonders elegant gekleideter Mann machte uns darauf aufmerksam, dass der Landgasthof heute wegen einer Hochzeit geschlossen sei. Ich wollte es nicht glauben. „Aber ich habe doch reserviert! Ich habe doch mit Ihnen telefoniert!“ Ich war fassungslos. Der Angesprochene – augenscheinlich der Wirt – meinte lapidar: „Das wüsste ich aber. Es ist meine Tochter, die heute heiratet. Und dieser Termin steht seit über einem Jahr.“
So ging es noch eine Weile hin und her, bis der Wirt uns empfahl, es in der Pension Dreiländereck zu probieren. „Dort wo der gelbe Trabi auf dem Garagendach steht.“ Und siehe da: Dort hatte ich auch gebucht. Und es nur falsch in meinem Plan vermerkt. Mea Culpa!
Dafür wurden wir aber mit einem tollen Frühstück entlohnt. Und im „Rhönstübchen“, einem Gasthof, haben wir auch recht gut gegessen.
Ich habe den Eindruck, dass die Infrastruktur an diesem Teil des Grünen Bandes besser ist als am ersten südlichen Teilstück. Das kann aber daran liegen, dass der Hochrhöner hier vorbeiführt.
Dieser Wanderweg ist vielbegangen. Auf dem Grünen Band geht kaum jemand. Das bestätigt auch unser Wirt, der selbst geführte Grenzwanderungen anbietet. „30 gehen den Hochrhöner, 3 das Grüne Band“.
Liebe Frau Lampe, was soll ich Ihnen wünschen? Natürlich eine spannende und erlebnisreiche neue Reise auf den Spuren der einstigen „deutsch-deutschen Grenze“ , die wahrscheinlich immer mehr verwischen. Finden Sie immer eine gastliche Zwischenstation vor und kommen Sie gesund und munter an Ihr Ziel. Ich werde Sie in Gedanken gern begleiten.
Herzliche Grüße, Ihr Jürgen Kohlrausch
Danke.