Alle Lodges, die uns Jan ausgesucht hatte, waren auf ihre Art besonders. Überall haben wir uns sehr wohl gefühlt.
Die „Mihingo Lodge“ ist die letzte Übernachtung auf unserer Rundreise. Ein Erlebnis für sich.
Per aspera ad astra, könnte man meinen, denn die 13 Kilometer vom Highway zum Mburo Lake bzw. zur Lodge waren nur mit Allrad zu schaffen, nachdem es Stunden vorher ausgiebig geregnet hatte. Wir hatten uns bereits gewundert, dass uns die Offline-Karte eine Restfahrzeit von einer Stunden angegeben hat! Wir haben länger für die Strecke gebraucht, die an der Grenze zum Park entlangführt.
Später haben wir erfahren, dass die Piste das letzte Mal zu den Wahlen 2016 ausgebessert worden war. Die Menschen hoffen jetzt auf 2021. Wahlgeschenk?
Dafür sehen wir das erste Mal auf unserer Reise Zebras, die gemeinsam mit Ankole-Rindern und Elanantilopen weiden. Auch kleine Erdhörnchen huschen vorbei.
Der Lake Mburo-Park ist eigentlich eine Seenlandschaft in der Savanne. Dazwischen türmen sich Gesteinsbrocken zu Felshügeln.
Auf einer dieser Felsen liegt die Mihingo Lodge im Busch. Man hat einen Rundumblick. Von unserer Unterkunft – halb Zelt, halb gemauert mit riesigen Fenstern, aus denen man selbst von der Toilette aus noch in die weite Landschaft schauen kann – blicken wir hinunter auf Wald und den Kacheera See mit schwimmenden Inseln.
Diesen paradiesischen Ort hat 2000 ein junges Paar gefunden. Sie Engländerin, er halb Deutscher, halb Schotte, beide geboren in Kenia. Er war bei der GTZ beschäftigt. Sein Traum: eine Lodge im Busch. Sie waren auf der Suche nach Land und kamen hier her. Weil es spät war haben sie ihr Zelt aufgeschlagen. Das war der Anfang. 4 Jahre wurde gebaut. 2007 war der Traum Wirklichkeit geworden.
Vom Swimmingpool aus sehen wir den Klipspringern zu, bei einer Morgenwanderung beobachten wir Zebras, Antilopen, Vögel, und am Abend sprechen wir über Gott und die Welt mit dem Managerehepaar und den beiden einzigen weiteren Gästen, zwei Vertreterinnen der UN, die in Kampala Workshops zur Ebola-Prävention geben. Sie entspannen hier ein wenig, sind wohl das erste Mal in Uganda – und können auch nicht fassen, dass wir allein unterwegs sind. Aber das hatten wir ja schon.
Am Morgen unserer Abfahrt hat der linke hintere Reifen kaum noch Luft. Wir entscheiden zusammen mit dem Manager der Lodge, nicht aufzupumpen, sondern den Reifen gleich auszutauschen. Der Ersatzreifen ist zum Glück ganz neu, und die Männer der Lodge machen sich gleich an die Arbeit. Wir haben sie davon nicht abgehalten.
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