Natürlich sind wir hier in dieser ländlichen Gegend im Südwesten Ugandas 2 Exotinnen: weiße, „sehr alte“ Frauen, die alleine in einem großen „Schlitten“ (very expensive“) unterwegs sind. Wer besitzt schon ein Auto? Und überhaupt: Frauen sitzen hier nicht am Steuer. Höchstens in Kampala.
Entgegen unserer Absicht, sind wir bald dazu übergegangen, nur Männer nach dem Weg zu fragen. Die Frauen kennen ihn einfach nicht.
Aber diese Art des Fahrens möchten wir nicht missen. Wir machen Pausen, wann und wie wir wollen, sind ohne Fahrer gezwungen, die vor uns liegende Strecke genau auf der Landkarte zu erkunden.
Die Landschaft ist so abwechslungsreich: Ananasfelder, Kaffeeanpflanzungen, Bananen-, und Teeplantagen, die fast bis zu den Gipfeln der Berge reichen. Es wird viel gerodet, und wir sehen – wie in Südafrika – schnell wachsende Eukalyptusbäume, die den Regenwald verdrängen. Wir kommen durch kleine Straßendörfer, die Häuser meist einfache Flachbauten, manchmal noch traditionelle Hütten in Lehmbauweise. Die Menschen sind arm, aber sie haben hier auf dem Land wohl keinen Hunger. Vor den Türen der Häuser wird Gemüse verkauft, manchmal fahren wir an größeren Märkten vorbei.
Wir fahren über eine Pass-Straße (nicht geteert), die sehr der Strecke nach La Paz ähnelt (die ist geteert!). Gott sei Dank begegnet uns auf den engen Serpentinen nur ab und an ein Truck, meistens sind Boda-Boda- Fahrer unterwegs. Die sind hier schneller als ein Auto.
Ankole-Rinder mit ihren enormen Hörnern werden über die Straße getrieben, ebenso Ziegen. Immer wieder sehen wir auch einzelne Kühe, die am Straßenrand angebunden sind, selbst an ausgebauten „Highways“. Ab und an steht vor einem Haus ein schwarzes Schwein.
Wir sehen die wunderschönen Kronenkraniche, das Wappentier Ugandas, Schwarzstörche in den Sumpfgebieten, die mit Papyrus und Schilf zugewachsen sind.
Wir sind fasziniert von der „Grünen Perle Afrikas“.
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