Wir sind vom Bwindi-Forest unterwegs zum Mburo-Lake im Süden des Landes, gar nicht so weit von der Grenze zur Ruanda entfernt. Um dorthin zu kommen, müssen wir erst einmal gut 40 Kilometer auf derselben buckligen Piste zurück, auf der wir gekommen sind. Die kennen wir ganz gut. Auch wissen wir, dass wir an einer Baustelle vorbeikommen, für die es eine „Umfahrung“ gibt. Dort genau, in der Mulde, liegt ein Lkw. Nichts geht mehr. Mit einem Baggerfahrzeug versuchen ihn die Arbeiter abzuschleppen. Vergeblich. Die Räder drehen durch.
Mittlerweile stauen sich Trucks und Autos. Nur die Boda-Boda-Fahrer haben gut lachen.
Ein Auto versucht es halsbrecherisch über einen Graben, hängt schief mit einem Reifen in der Luft, und kriegt dann doch noch rechtzeitig vorm Umkippen die Kurve.
Mittlerweile haben sich die Jugendlichen des naheliegenden Dorfes eingefunden. Endlich mal was los!
Zugegeben: Ich werde etwas nervös. Wir haben zum Mburo Lake noch mindestens 7 Stunden Fahrt vor uns (etwas über 200 km).
Dann hat der Baggerführer die rettende Idee. Er schaufelt die rote nasse Lehmerde beiseite, vergrößert den Weg, und schleppt den Truck ohne Probleme aus der „Grube“.
Wir können weiter fahren.
Das ganze Procedere hat höchstens eine halbe Stunde gedauert. In Deutschland wäre das Chaos vorprogrammiert gewesen. Hier läuft alles sehr entspannt. That is Africa!