Unsere kleine Gruppe läuft mit den Träger*innen durchs Dorf, beäugt von den Dorfbewohner*innen, die wahrscheinlich ein wenig den Kopf über die Muzungus schütteln. Dann geht es steil aufwärts durch Gemüsefelder. In diesem fruchtbaren und regenreichen Land gedeiht so ziemlich alles. Neben exotischen Früchten gibt es auch Kohl, Kartoffeln, Tomaten, Zuchini, Reis, Bananen, Bohnen, Maniok… Die Dorfbewohner haben kleinere Parzellen, in dem sie ihr Gemüse für den täglichen Bedarf anbauen, wie das der Großteil der ländlichen Bevölkerung macht.
Dann sind wir am „Eingang“ zum Wald. Es ist genau so, wie man sich Regenwald vorstellt: feucht-warm, dunkel und grün, links und rechts des schmalen Pfades Lianen, Farne, Epiphyten, die auf anderen Pflanzen wachsen, Moose und Flechten, morsches Holz und kleine Tümpel – eine Vegetation, die einem den Atem rauben könnte. Den braucht man allerdings, um das anstrengende Auf- und Ab des Pfades in ca. 1.600 m Höhe im tropischen Klima zu bewältigen.
Es ist still und doch laut: das uns so fremde Singen der afrikanischen Vögel, das Geraschel links und rechts des Weges, Froschgequake und Grillenzirpen.
Dann sind wir auf ein Lichtung, über und über bewachsen mit Brennessel und einer Lupinenart: das ist der Reich „gedeckte Mittagstisch“ für die Gorillas.
Unser Guide spricht über Walkie-Talkie mit den „Spähern“, die den Gorilla gefolgt sind. Die Spannung steigt. Sie sind ganz in der Nähe.
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