Direkt bei der Hakusembe-Lodge spielt sich der kleine Grenzverkehr zwischen Namibia uns Angola ab: Auf Mokoro-Booten (die sind so schmal, dass ich auf keinen Fall damit fahren werde!) werden besonders gegen Abend Mensch und Material transportiert. In Angola ist alles billiger, aber in Namibia gibt es Dinge, die es auf der anderen Seite nicht zu kaufen gibt. Nichts erinnert mehr daran, dass die Gegend um Rundu einmal Aufmarschgebiet der suedafrikanischen Armee gegen die SWAPO gewesen war und scharf geschossen wurde.
Der Kavango ist auch nur oberflaechlich eine Sprachgrenze zwischen dem Englischen und dem Portugiesischen. Auf beiden Seiten des Flusses leben Bantu-Voelker, die zwar nicht die Amtsprache der Menschen auf der anderen Seite verstehen, sich aber in ihrer eigentlichen Muttersprache, einem Bantu-Idiom, bestens unterhalten.
Das merken wir bei einer Bootsfahrt am spaeten Nachmittag: Der Bootsfahrer schippert auf die angolanische Seite, nicht nur, weil es dort die groesseren Krokodile zu sehen gibt, sondern auch, um mit den netten Angolanerinnen ein Schwaetzchen zu halten, die dort – in ihren Flussgaerten – alle Sorten von Gemuese anbauen.
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