Im Park.
Im Park.

Der Murchison Falls Park ist durch den Weißen Nil zweigeteilt. Das südliche Gebiet, durch das wir von Masindi aus gekommen sind, ist Trockenwald, das nördliche Savanne.  Auch hier hatte der Terror von Idi Amin und Obote die Tierpopulation stark dezimiert. 14.500 Elefanten lebten 1969 im Park, 1990 gab es noch 250, heute ist die Population wieder auf 1.400 gestiegen.  Die Hauptattraktion des Parks sind die Falls, die wir gestern von oben gesehen haben. Krokodile, Herden von Büffeln, ungezählte Antilopen, seltene Vogelarten, Giraffen und, und, und… leben im Park und an den Ufern des Nils.

Aber: Der Zustand des Parks wird sich dramatisch verändern. Was ich bereits bei der Anfahrt vermutet hatte, dass nämlich die Straße von Masindi aus durch das Schutzgebiet nicht nur für die Besucher*innen des Parks verbreitert und geteert wird, bestätigt sich schnell. Es wird die Zufahrtsstrasse für die Lastwagen zum Bau und Betrieb der Pipeline, die Öl vom Albertsee transportieren soll bis nach Tanga in Tansania. Vorne mit dabei ist der Ölkonzern Total. Ölraffinerien und ein Flughafen sollen gebaut werden.

Alles für die Pipeline: Brückenbau bei Paraa über den Weißen Nil.

 

Im Moment wird bereits in Paraa eine Brücke errichtet, Rodungsschneisen dafür klaffen wie Wunden in der Landschaft gleich neben der alten Fährverbindung, deren Tage wohl gezählt sind. Was das alles für die Menschen hier, die Vielfalt der Tiere und die Natur bedeutet, was dies auch für das Klima heißt, lässt sich eindrücklich  auf der Hmepage „fluchtgrund“ nachlesen.