Dies Bergwelt ist einfach nur grandios. Wir machen eine Tour durch den Nationalpark Torres del Peines. Eigentlich ist es ein Muss hier zu wandern – auf dem W-Trek zum Beispiel. Aber dazu fehlt die Zeit.
Also begnügen wir uns mit einer Bustour mit nur einer kleinen Wanderung zum Gletscher Rey. Bizarr geformte Berggipfel, Seen und Lagunen, die in den unterschiedlichsten Blautönen um die Wette leuchten, reißende Flüsse, Wasserfälle, Kaskaden, Wälder, Hängebrücken. Das alles unter einem sich ständig ändernden Himmel. Der Wind treibt die Wolken so schnell, dass die spitzen Turmberge, die dem Park seinen Namen gaben, ständig anders aussehen: mal düster und unheimlich wie im Saurons Mordor, mal verlockend unter blauem Himmel, als sei hier der Eingang zum Elbenland.

Die Türme sind zweifarbig. Heller Granit und dunkles Sedimentgestein umschlingen sich. Es sieht aus, als habe der Turm eine weiße Schärpe um.

Die kurze Wanderung zum Gletscher Grey allerdings wird erschwert, weil das Wetter umschlägt. Durch ein kleines Waldstück, über eine bedenklich schwankende Hängebrücke laufen wir durch den trocken gelegten Teil des Gletschersees und dann auf dem künstlich angelegten Damm entlang. Um den Touristen überhaupt noch einen Blick auf die Gletscherzunge zu ermöglichen, hat man zu diesem Trick gegriffen.
Es fängt an zu regnen, der Wind peitscht über den See, es regnet. Ich mache mich schnell zurück in den Bus. Das muss nicht sein.