Reisen

Eigentlich…

Eigentlich war es – in der Rückblende gesehen – ganz einfach. In der Situation selbst hat mich alles schwer genervt.
Dank eines Hinweises von Katharina, dass in Amsterdam am Abflugtag 160 Flüge gestrichen worden waren, war ich dann Dank Internet um 10 Uhr darüber informiert, dass ich anders fliege: Nicht über Amsterdam direkt nach Santiago, sondern über Sao Paulo, nicht mit KLM, sondern Latam, nicht mit meinen Mitreisenden, sondern allein. Dass dieser Flug wiederum statt wie geplant um 19:45 Uhr erst um 22 Uhr startete, ich den Anschlussflug von Sao Paulo nach Chile neu und später umbuchen musste, das hat dann doch heftige Kopfschmerzen verursacht und mich nicht mehr so wirklich an einen gelungenen Urlaubsstart glauben lassen.
Gut gemeinte Hinweise per Whatsap und Co, als jemand, der um die halbe Welt fliegt, müsse man sich mit so was abfinden (Sohn), ich solle was gutes essen und Sekt trinken (Tochter), habe ich nur die Idee mit dem Alkohol berücksichtigt (Bier statt Sekt) und den pragmatischen Vorschlag mit der Aspirin (Freundin).
Beides hast gewirkt – und spätestens, als ich die 6stündige Wartezeit in Frankfurt auf einer weichen Lederliege halb lesend, halb dösend hinter mich gebracht hatte und im Flieger nach Sao Pauli das beste Bordessen seit langem serviert bekam, ging es mir wieder gut.
Als sich dann zudem herausstellte, dass der Flughafen von Sao Paulo längst nicht so unübersichtlich und chaotisch ist wie vorgestellt, sondern im Gegenteil alles sehr besucherfreundlich konzipiert ist und jedermann/jedefrau sehr hilfsbereit ist, konnte ich auch die nächste Verspätung gut ertragen.
Nach rund 27 Stunden Reisezeit ab Mainz lande ich mit einem grossartigen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Anden in Santiago. Wieder langes Warten an der Passkontrolle. Und da sehe ich auch schon meinen Schwager, der nach mir Ausschau hält.

Kurz vor der Landung in Santiago

1 Kommentar

  1. Meine Leser

    27 Stunden, da fliegen andere nach Australien. Du Arme!

    Nächstes Mal also wieder zu Fuß und direkt von der Haustür los? Oder probier‘ doch mal Camping .

    Aber jetzt nur noch spannende und schöne Ferien!

    Liebe Grüße
    Annette und Jürgen.

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