„Mit welchen Erwartungen seid Ihr denn hier hergekommen?!“ Eine, deren Heimat der Frankenwald ist, ist nicht sehr erfreut über den letzten Blog, in dem es um geschlossene Gasthäuser ging. „Hier in dieser Region entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze war 50 Jahre nichts. Hier gab es vielleicht in den Dörfern ein Wirtshaus, in das die Männer abends ein Bier trinken gingen.“ Wir könnten diese Region am Grünen Band nicht mit Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz vergleichen. Hier sei nicht viel gewesen – außer der wunderbaren Landschaft.
Tatsächlich bin ich sehr nachdenklich geworden. Hat sich da etwa so eine etwas arrogant-oberflächliche Sichtweise eingeschlichen, dass es im Frankenwald doch – bitte schön – an jeder Wegzweigung eine urige Waldgaststätte zu geben habe?
„Freut Euch doch stattdessen, wenn ihr auf eine Gaststätte trefft, statt nur zu kritisieren, wenn eine geschlossen ist.“ Diesen Ratschlag werde ich in Zukunft beachten. Versprochen.
Und das fällt ja nicht schwer bei dieser wunderbaren Landschaft mit seinen dunkelbewaldeten Berghügeln, den Bächen, Wiesen und Feldern, wo der Wanderer oder die Wandrerin allein auf weiter Flur ist, wo man die Vögel noch singen hört und die Schmetterlinge nicht vereinzelt, sondern hundertfach am Wegrand flattern.
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