„Sie haben die Tour verlassen. Tour wird angepasst. Tour kann nicht angepasst werden. Gehen Sie zurück.“
Mein Verhältnis zu der Wander-App ist zwiegespalten. Gestern hatte ich sie noch über den grünen Klee gelobt, heute ist sie die Ursache eines holprigen Beginns meiner Tour von Tann nach Reinharts. Und auch wohl der Grund dafür, dass ich statt 20 22 Kilometer zurücklegen musste. Vielleicht lag’s an mir, vielleicht am GPS, jedenfalls wäre es vielleicht besser gewesen, dem Rat eines Einheimischen zu folgen.
Aber im Großen und Ganzen klappt die Orientierung mit der App. Ich weiß immer, wo ich bin, auch wenn ich zwischenzeitlich mal kurzfristig „die Tour verlasse“. Zur Not habe ich ja noch Landkarten und die Wegbeschreibung im Wanderführer.
Lediglich manchmal wünschte ich mir ein wenig mehr Emotionen von der Stimme aus dem Off: Schalte ich die Navigation nach einer Rast wieder ein, heißt es „Weiter jetzt“. Ohne Betonung eines der beiden Wörter. Lieber wäre mir eine motivierende Betonung auf „weiter“. Aber man kann nicht alles haben.
Damit dem Handy – und damit auch der App – „der Saft nicht ausgeht“, habe ich es mit einem Kabel an meine Powerbank angeschlossen. Die hängt außen an meinem Rucksack und kann sich auch durch das Sonnenlicht aufladen.
Dass mein Rucksack damit wieder etwas schwerer wird, nehme ich in Kauf.
So geht wohl Wandern im digitalen Zeitalter.
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