Morgens ist es in Zapallar lange diesig. Es dauert, bis die Wolken sich über der Steilküste verzogen haben. Das Leben beginnt deshalb in dem kleinen Urlaubsort etwas später. Nur die Fischer sind am Hafen, Tintenfische werden geschlagen, Muscheln ausgelöst. Pinguine, Möwen und der Wind haben den Strand für sich allein.
Wir fahren nach Papudo, einem Familienbadeort eine Bucht weiter nördlich.
Hier beginnt gegen Mittag das Strandleben, ungezählte bunte Sonnenschirme – wie in Italien, nur nicht in Reih‘ und Glied, Musik, die unermüdlich tönende Stimme eines Menschen, der wohl irgendetwas anpreist: Bootsfahrten, Karussellfahrten, Lose – ich weiß es nicht. Die Bucht hier ist viel langgezogener als in Zapallar, die beiden Sandstrände grösser. Dementsprechend ist auch die Bebauung. Keine kleinen, hinter Nadelbäumen verstecke Villen, keine Parkanlagen, sondern lang- und hochgestreckte Appartementbauten.
Wir fahren mit dem Boot zu einer Insel am Ende der Bucht. Was aus der Ferne wie ein schneebedeckte Eiland im Pazifik aussieht, ist eine vollkommen mit dem Kot von Pinguinen, Möwen und Seelöwen überzogener Fels.
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