Nach ca.350 Kilometer durch die atemberaubende Bergladschaft von Swaziland sind wir in dem tropischen, 34 Grad heißen St.Lucia gelandet. Das Städtchens am Indischen Ozean ist beliebter Ausflugsort für Südafrikaner. Angeln, baden, relaxen ist angesagt. Wie St. Lucias stelle ich mir eine amerikanische Kleinstadt vor. Adrett, alles da, alles Laden- und Restaurantketten, in dem Spar-Markt das meiste abgepackt in Plastik. Eine Hauptstraße. Nur unsere Lodge ist anders: Ein Regenwaldgarten, über den die Zimmer über Holztreppen zu erreichen sind. Mit Affen, Vögeln, Fischen in großen Aquarien und einem Wasserlauf. Sehr freundliche Gastgeber. Gerade sitze ich um 9:00 am Abend irgendwo in einer Gartennische. Es grillt und zirpt und kräht und klappert. Die Tiere der Nacht.
Halt. Es ist noch was ganz anders: Gerne wollten wir in ein nahe gelegenes Lokal an der Deltamündung laufen – durften aber nicht. Die Hippos steigen abends aus dem Wasser und spazieren durch die Straßen. Zu gefährlich. Auch Warnschilder weisen darauf hin. Leider haben wir trotz gezückter Kamera auf der Heimfahrt kein Nilpferd gesichtet. Wir sahen sie nur vom Restaurant aus, als sie vom Fluss an Land schwammen.
Wieder liegt ein ereignisreicher Tag hinter uns. Eine tolle Fahrt ohne Guide in die Wetlands, UNESCO-Weltkulturerbe. Regenwälder, Salzwiesen, rote Dünen wie in der Kalahari, Büffel, Zebras, Kudus. Fantastische Ausblicke auf Seen.
Und den Indischen Ozean, den wir endlich erreicht haben.
Der Sand ist zu heiß zum Laufen, die Brandung ist heftig, die Wellen hoch. Es verlockt zum Schwimmen. Ich sage Beate, dass ich nur mal kurz die Füße ins Wasser strecke.
Wie oft habe ich zu Florian gesagt: Schwimm nicht zu weit raus, die Wellen sind hoch, es ist Ebbe es ist gefährlich! Und dann gehe ich aus der ersten flachen „Badewanne“, in der auch Kinder plantschen, laufe durch die erste Welle, die mir bis zu den Hüften geht, und erwische die zweite Schaumkrone (oder sie mich). Sie ist heftig, zieht mich raus. Aber zwei gutaussehende junge Männer helfen mir. „The waves are no fun“, sagte eine Surferin, die mir entgegenkam. Stimmt. Und: Alter schützt vor Torheit nicht.
Äh … nein, Alter schützt vor Torheit nicht! Kein Kommentar – aus der Prüfungsaufsicht bei bleigrauem Himmel, aber ohne Nilpferde und Killerwellen…;-)
Oh man, Barbara! Ich schicke Dir mal ein Paar Zusatzschutzengel, Deine („gutaussehenden“) sind ja offensichtlich schon verbraucht. Noch schöne gefahrlose Afrikatage und einen guten Heimflug wünscht Dir Marlis
Na ja, mit 61 und seit fast einem Jahr untrainiert, verlasen einen recht schnell die Kräfte, wenn man durch die Wellen krauen will.
Liebe Grüße an Julia.
… und Beate hatte in den Fluten vorher einen Hai geortet!!! Ich fürchtet diese Geschichte wirst du dir von deinen Kindern noch das ein oder andere Mal anhören müssen!
Nein, das mit dem Hai war gestern in Umdloti. Das kommt erst noch in diesem Blog!So blöd wäre ich nun auch nicht!