Die Dornhuegel-Farm liegt unweit von Grootfontein in einer Karstlandlandschaft mit vielen unterirdischen Wasseradern. Weil deshalb Ackerbau betrieben werden kann, nennt man die Gegend auch das Maisdreieck Namibias.
Grootfontein – grossse Qelle – ist Africaans. Nur fehlt es seit ueber 2 Jahren an Wasser. Das letzte Mal geregnet hat es im April – und das gerade mal 200 ml. Die Farmer reduzieren ihre Rinderherden, weil alles abgeweidet ist und sie zufuettern muessen.
Die Dornhuegel-Farm ist keine wie jene der Familie Gaukler, die wir vor 3 Jahren besuchten. Dort hat der Sohn den Hof vom Vater uebernommen, ist mit Herz und Seele Farmer, der uns bei der abendlichen Rundfahrt jedes Kraut einzeln beschrieben hat und fast missionarisch von seinem Konzept der oekologischen Schafshaltung in Trockengebieten erzaehlte.
Hier dagegen sind die Besitzer aus Hamburg („Firma Edding“) und nicht staendig im Land, die traditionell bewirtschaftete Rinderfarm ist getrennt vom Gaestehaus.
Trotzdem fuehlen wir uns wohl: Auf der Rundfahrt durchs Farmland mit einer jungen Familie aus Karlsruhe, die neben uns die einzigen Gaeste sind, herrscht eine sommerlich-heitere Abendstimmung. Wir sehen Antilopen, Geier, einen Schakal und – kurios – ein Pferdezebra, gezuechtet vom Besitzer, der als Pferdeliebhaber hier auch eine Zucht mit Pferden aus Lesotho betreibt.
Erst nach einem herrlichen Sonnenuntergang kehren wir zum Gaestehaus zurueck.
Das Essen mit Gemüse aus eigenem Anbau und das geraeucherte Kudu-Fleisch ist koestlich. Leider bin ich zu muede, um mit den anderen noch am Lagerfeuer zu erzaehlen. Gute Nacht!
Schreibe einen Kommentar